Seit 1960 findet dieses einzigartige österreichische Blumenfest im Ausseerland immer Ende Mai/Anfang Juni statt, seit 1963 auch per Bootskorso auf dem Grundlsee. Ein weiteres Highlights ist die Wahl der Narzissenkönigin mit ihren Prinzessinnen.
Zu den traditionellsten Brauchtumsveranstaltungen Kärntens gehört zweifellos das Gailtaler Kufenstechen, das alljährlich zwischen Pfingsten und Mitte September in den einzelnen Orten des unteren Gailtales veranstaltet wird, wobei das am Pfingstmontag in Feistritz an der Gail das wohl bekannteste ist.
Schon Mitte Juni, wenn gerade die Almen jenseits des Alpenhauptkamms schon schneefrei geworden sind, beginnt für ein gutes Viertel der Schafe in Laas im Vinschgau der „lange Marsch“, bei dem beim Schafübertrieb über 44 km, 3.200 Höhenmeter im Aufstieg und 1.800 Meter im Abstieg zurückzulegen sind. Dem Weg der einstigen Entdecker des Schnalstals folgen nun die Schafe mit ihren Hirten und den Hunden.
Seit 1935 führt die Prozession von der Dorfkirche durch die farbenfroh geschmückten Straßen an den See. Danach fahren Geistliche und Gläubige bei der Seeprozession mit vielen dutzend Booten hinüber zur Insel Wörth, wo an der Kapelle die Wurzeln der Seehausener Pfarrei liegen. Das Evangelium mit Segen wird an vier Stationen verkündet.
Jedes Jahr im Juni feiert Trient seinen Stadtpatron St. Vigilius. Fast eine Woche lang verwandeln sich die Straßen und Gassen der Innenstadt in ein mittelalterliches Viertel, in dem altes Handwerk wiederentdeckt und typische Trentiner Köstlichkeiten probiert werden können. Spiele, Musik, Unterhaltung und historische Rückblicke begeistern.
In weiten Teilen der Alpen, v. a. in Österreich und Bayern finden heute meist am Samstag um die Sommersonnwende die sogenannten Johannesfeuer statt. Diese Bergfeuer auf Bergkämmen erstrahlen und beeindrucken im Tal als flammende Perlenketten. Im Bundesland Tirol ist dies besonders beeindruckend zu erleben.
Höhepunkt und Abschluss des Eidgenössischen Joderfests bildet der grosse Festumzug am Sonntagnachmittag mit gegen 2000 Aktiven in farbenprächtigen Trachten. Die teilnehmenden Gruppen zeigen in der Regel volkstümliches Brauchtum in allen Facetten auf Wägen und als marschierende Formationen. Ebenso nehmen regionale Formationen teil sowie Tiere wie Kühe, Ziegen oder Sennenhunde.
Bis zu 50.000 einzelne Blumen werden in mühevoller Handarbeit verarbeitet und machen die Stangen bis zu 85 Kilogramm schwer. Am Festtag werden die prächtigen Himmelsstangen von unverheirateten Burschen bei der feierlichen Prangstangenprozession durch den Ort und nach dem Umzug in die Kirche getragen, wo sie bis Maria Himmelfahrt (15. August) als Sinnbild des Lebens stehen bleiben.
In allen Teilen Tirols werden seit dem Herz-Jesu-Gelöbnis von 1796 in der Zeit der Sommer-Sonnwende Bergfeuer entzündet, die an die schweren Zeiten von damals und den Jahren danach erinnern. Die Signalfeuer dienten dazu, Freiwillige zum Landsturm einzuberufen.
"Füssen in der Renaissance" bietet Ende Juni eine Reise in die Vergangenheit mit Highlights wie dem großen Festzug, in dem die Zeit der Kelten bis in die Renaissance von hunderten Teilnehmern wieder zum Leben erweckt wird. Als Höhepunkt werden Kaiser Maximilian I. und sein Hofstaat die Stadt besuchen.
Das Tänzelfest ist das älteste Kinderfest Bayerns. Es geht auf den letzten Ritter, auf Kaiser Maximillian I. zurück. Im Laufe von fünf Jahrhunderten hat das Fest viele Wandlungen durchgemacht und heute steht es unter dem Motto „Kinder spielen die Geschichte ihrer Stadt“.
Jedes Jahr zum Juli-Vollmond gibt's den Hexentanz am Würzjoch, wo eine nahezu magische Stimmung verbreitet wird. Die sogenannten “Hexenmeister” begleiten alle Zuschauer bis zu den Hängen des Peitlerkofels, wo dann die Hexen ihr Unwesen treiben und wild tanzen.
Anfang August ist ein besonderes Fest am Schliersee mit traditioneller Plättenfahrt über den See, Festumzug und Gottesdienst. Den Abschluss des Alt-Schlierseer Kirchtags stellt das Kirchweihfest mit Tanz und Musik im Bauerntheater dar.
Jeden 15. August, an Maria Himmelfahrt, treten 24 junge Burschen aus dem Dorf an, um beim Fischerstechen den Fischerkönig zu ermitteln. Zwei Boote werden zu diesem Zweck mit Holzbrettern verlängert. An deren Enden stehen die Kontrahenten, mit Lanzen bewaffnet und versuchen ihr Gegenüber ins Wasser zu befördern.
In Kandersteg und am Oeschinensee finden während der Alphorntage im August Alphornkurse & Workshops statt. Jeder kann also das Spielen auf dem Alphorn erlernen. Wer lieber gerne nur zuhört, ist ebenso richtig hier. Denn es gibt von Donnerstag bis Sonntag Gelegenheit an Konzerten teilzunehmen.
Jährlich am Vorabend des König-Ludwig-Geburtstags, dem 24. August, lodern auf den Berggipfeln der Ammergauer Alpen Ludwigfeuer. Am markanten Hausbergkofel wird eine brennende Königskrone errichtet. Schon Wochen und Monate vorher sind viele Helfer damit beschäftigt, das riesige Kreuz auf den Oberammergauer Hausberg vorzubereiten.
Das Preberseeschießen ist ein jährlich im August stattfindendes Wasserscheibenschießen, bei dem seit 1834 Schützen aus aller Welt antreten. Es findet am Prebersee am Fuße des Preber im Gemeindegebiet von Tamsweg statt. Bei diesem Wettschießen soll eine Kugel nach dem Schuss am Wasser abprallen und erst dann ihr Ziel erreichen.
Seit vielen Jahren ist der 26. Oktober im Bregenzerwald und in Andelsbuch ein besonderer Anziehungspunkt. Als Großereignis für alle Freunde der Pferde- und Ziegenzucht treffen sich dabei auch Tausende von Besuchern am gleichzeitig stattfindenden Markt.
Bei diesem Festzug zu Ehren des Heiligen Leonhard nehmen ca. 70 Pferde und wunderbare Kutschen teil. Es ist ein Treffen bzw. Volksfest für alle Ladiner aus der ganzen Dolomiten-Region. Stolze Noriker- und Haflingerpferde, bunt geschmückt und fein heraus geputzt sind zu sehen. Die Bauern haben ihre schönsten Kutschen eingespannt und tragen die klassischen Trachten der Region.
Beurkundet seit 1772, ziehen jedes Jahr am 6. November (jedoch nie an einem Sonntag) über 80 Vierergespanne mit prächtig geschmückten Wägen und die zugehörigen Vorreiter zur „Tölzer Leonhardifahrt“ durch die Stadt auf den Kalvarienberg. Besetzt sind die Wägen - neben dem Fuhrmann und dem sogenannten Praxer (Bremser) - mit Wallfahrerinnen und Wallfahrern, die ihre Festtagstrachten tragen.
Das Anklöckeln reicht ins 16. Jahrhundert zurück. Sängergruppen ziehen noch heute durchs Land von Haus zu Haus, singen und tragen Gedichte vor. Es soll damit die Geburt Christi angekündigt werden. Traditionsgemäß findet es an den ersten drei Donnerstagen vor Weihnachten statt. Die Glöckler werden beim Besuch der Häuser bewirtet.
Die Bezeichnung Klaubauf war noch im 19. Jhd. statt "Krampus" weit verbreitet. Heute noch verbindet man den Begriff mit Matrei in Osttirol. Ein Klaubauf trägt ein weißes, schwarzes oder braunes Fell, eine grob geschnitzten Holzmaske oder eine grob wirkende Larve aus Aluminium. Auf seinen Rücken finden sich mehrere größere Glocken.
Dunkle Gestalten ziehen mit dem heiligen Nikolaus durch Bad Mitterndorf und Tauplitz. Etwa 70 Männer und Burschen sind an diesem traditionellen althergebrachten bäuerlichen Jedermannsspiel beteiligt, das seit vielen Generationen zur Aufführung gebracht wird. Der Anfang reicht bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts in die Zeit der Gegenreformation zurück.
Die Jahreswende wird in Urnäsch und Umgebung gleich zweimal gefeiert, einmal nach dem gregorianischen Kalender am 31. Dezember und einmal nach dem julianischen Kalender am 13. Januar (Alter Silvester). An diesen Tagen ziehen die Silvesterkläuse mit ihren Schellen in Schuppeln jodelnd von Haus zu Haus, um ein gutes Jahr zu wünschen.
Unterhalb des Hardergipfels befindet sich ein Felsabbruch, der ohne menschliches Dazutun das riesige Gesicht und die Schulterpartie eines Mannes zeigt: Das «Hardermannli». Mit der Entstehung dieses seltsamen Naturgebildes befasst sich auch eine, im Volksmund überlieferte Sage. Das «Hardermannli» ist die Hauptgestalt des Brauchtums am «Bärzelistag».
Glöckler sind Gestalten aus den Rauhnachtsbräuchen im Salzkammergut und seiner Nachbarschaft. Es gibt die Schönperchten, gute Lichtgeister, welche die bösen Rauhnachtsgeister, die Wilde Jagd, endgültig vertreiben sollen. Der Glöcklerlauf findet in der letzten Rauhnacht, in der Nacht vor Dreikönig, statt.
Beim Kinderblochziehen in Fiss sind die jungen Teilnehmer die großen Akteure: Kunstvoll geschnitzte Holzmasken, Zwergelen, Hexen und Bären, Alle Vier Jahre hat auf dem Tiroler Hochplateau Serfaus-Fiss-Ladis beim Fisser Kinderblochziehen der Nachwuchs das Zepter in der Hand.
Das Schemenlaufen findet etwa alle vier Jahre an einem Sonntag vor dem Fasnachtssonntag in Imst statt und dauert von sehr früh am Morgen bis genau 18 Uhr. Nach alter Tradition dürfen daran nur Männer teilnehmen, die die zahlreichen männlichen und auch weiblichen Figuren verkörpern. Seit 2010 gehört das Schemenlaufen zum Immateriellen Kulturerbe der UNESCO.
2024 ist wieder Mils bei Hall in Tirol an der Reihe. Alle vier Jahre wechseln sich die bei Innsbruck gelegenen Dörfer Rum, Thaur, Absam und Mils ab, um den Fasnachtsbrauch Mullerlaufen abzuhalten. Der Brauch des "Mullern und Matschgern" wurde 2011 in die Liste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Der Funkensonntag ist der erste Sonntag nach Aschermittwoch, er wird in Vorarlberg aber auch “Küachlisonntag” genannt – nicht zu Unrecht, denn bei jedem Funken gibt es ein tolles Rahmenprogramm mit Live-Musik oder Blasmusik und herausgebackenen “Funkaküachli” aus Hefe und am vorherigen Nachmittag meist auch einen Kinderfunken mit Familienprogramm.
Jedes Jahr im Januar erinnert sich Kastelruth an die traditionelle Bauernhochzeit. Im Gedenken daran fahren mehrere Pferdeschlitten von St. Valentin durch den Schnee bis nach Kastelruth.
Die Hochzeitsgesellschaft in ihren historischen Trachten, vom Brautpaar über die Marenner bis hin zum Hochzeitslader ist absolut sehenswert. Als Abschluss folgt das traditionelle Hochzeitsmahl, die Hoazetkuchl, mit musikalischer Umrahmung.
Rund 500 maskierte Männer ziehen alle fünf Jahre in einzelnen Gruppen durch die Ortschaft, darunter finden sich stehende Figuren wie die "Schleicher", die "Wilden", der "Panz'naff" oder der "Laternenträger". 1571 wurde der Brauch erstmals erwähnt. 2010 wurde die heutige Form in das immaterielle Kulturerbe der Österreichischen UNESCO Kommission aufgenommen.
Seit mehr als 400 Jahren werden in Erl bei Kufstein im Rhythmus von sechs Jahren die Passionsspiele aufgeführt. 2019 werden vom 26. Mai bis zum 05. Oktober sich rund 500 Laiendarsteller der 1450 Einwohner der Gemeinde Erl aktiv am Passionsspiel teilnehmen.