Seit vielen Jahren ist der 26. Oktober im Bregenzerwald und in Andelsbuch ein besonderer Anziehungspunkt. Als Großereignis für alle Freunde der Pferde- und Ziegenzucht treffen sich dabei auch Tausende von Besuchern am gleichzeitig stattfindenden Markt.
Das Anklöckeln reicht ins 16. Jahrhundert zurück. Sängergruppen ziehen noch heute durchs Land von Haus zu Haus, singen und tragen Gedichte vor. Es soll damit die Geburt Christi angekündigt werden. Traditionsgemäß findet es an den ersten drei Donnerstagen vor Weihnachten statt. Die Glöckler werden beim Besuch der Häuser bewirtet.
Glöckler sind Gestalten aus den Rauhnachtsbräuchen im Salzkammergut und seiner Nachbarschaft. Es gibt die Schönperchten, gute Lichtgeister, welche die bösen Rauhnachtsgeister, die Wilde Jagd, endgültig vertreiben sollen. Der Glöcklerlauf findet in der letzten Rauhnacht, in der Nacht vor Dreikönig, statt.
Beim Kinderblochziehen in Fiss sind die jungen Teilnehmer die großen Akteure: Kunstvoll geschnitzte Holzmasken, Zwergelen, Hexen und Bären, Alle Vier Jahre hat auf dem Tiroler Hochplateau Serfaus-Fiss-Ladis beim Fisser Kinderblochziehen der Nachwuchs das Zepter in der Hand.
Das Schemenlaufen findet etwa alle vier Jahre an einem Sonntag vor dem Fasnachtssonntag in Imst statt und dauert von sehr früh am Morgen bis genau 18 Uhr. Nach alter Tradition dürfen daran nur Männer teilnehmen, die die zahlreichen männlichen und auch weiblichen Figuren verkörpern. Seit 2010 gehört das Schemenlaufen zum Immateriellen Kulturerbe der UNESCO.
2024 ist wieder Mils bei Hall in Tirol an der Reihe. Alle vier Jahre wechseln sich die bei Innsbruck gelegenen Dörfer Rum, Thaur, Absam und Mils ab, um den Fasnachtsbrauch Mullerlaufen abzuhalten. Der Brauch des "Mullern und Matschgern" wurde 2011 in die Liste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Der Funkensonntag ist der erste Sonntag nach Aschermittwoch, er wird in Vorarlberg aber auch “Küachlisonntag” genannt – nicht zu Unrecht, denn bei jedem Funken gibt es ein tolles Rahmenprogramm mit Live-Musik oder Blasmusik und herausgebackenen “Funkaküachli” aus Hefe und am vorherigen Nachmittag meist auch einen Kinderfunken mit Familienprogramm.
Rund 500 maskierte Männer ziehen alle fünf Jahre in einzelnen Gruppen durch die Ortschaft, darunter finden sich stehende Figuren wie die "Schleicher", die "Wilden", der "Panz'naff" oder der "Laternenträger". 1571 wurde der Brauch erstmals erwähnt. 2010 wurde die heutige Form in das immaterielle Kulturerbe der Österreichischen UNESCO Kommission aufgenommen.
Seit mehr als 400 Jahren werden in Erl bei Kufstein im Rhythmus von sechs Jahren die Passionsspiele aufgeführt. 2019 werden vom 26. Mai bis zum 05. Oktober sich rund 500 Laiendarsteller der 1450 Einwohner der Gemeinde Erl aktiv am Passionsspiel teilnehmen.