Das Aperschnalzen, eine Form des Goaßlschnalzens, seit 2013 immaterielles Kulturerbe der UNESCO, ist im bayerischen Voralpenland und im Salzburger Land ein uralter, vorchristlicher Brauch. Über seine Entstehung gibt es unterschiedliche Auffassungen. Die geläufigste ist, dass es um das Winteraustreiben gehe.
In der Montfortstadt Feldkirch zu Füßen der Schattenburg wird seit einigen Jahrzehnten der Höhepunkt des Faschings immer schon eine Woche vor dem Fasnachtssonntag gefeiert. Dann übernehmen Guggamusiken, Hexen und Narren wieder die Herrschaft in der Stadt. Es ist der größte Faschings- bzw. Fasnachtsumzug in ganz Vorarlberg und im Bodensee-Vierländereck.
Großer Beliebtheit erfreut sich das alljährlich am Fasnachtsdienstag stattfindende Auskehren, ein nächtlicher Fasnachtsumzug in kleinerem Rahmen. Im Mittelpunkt dieses ausgelassenen Treibens stehen die Hexen, deren Oberhaupt - die Hexenmutter - auch als höchste Autorität des ganzen Zuges gilt.
Seit mehr als 400 Jahren werden in Erl bei Kufstein im Rhythmus von sechs Jahren die Passionsspiele aufgeführt. 2019 werden vom 26. Mai bis zum 05. Oktober sich rund 500 Laiendarsteller der 1450 Einwohner der Gemeinde Erl aktiv am Passionsspiel teilnehmen.
Nassereith folgt im Drei-Jahres-Rythmus einer jahrhundertealten, fast mystischen Tradition. Klar festgelegte Regeln, über Jahrhunderte überliefert, legen den Ablauf des Nassereither Schellerlaufens ganz genau fest. Im Mittelpunkt des Schellerlaufens steht der Sieg des Frühlings über den Winter, der in der Figur des Bären und des Bärentreibers verkörpert wird.
Das Schemenlaufen findet etwa alle vier Jahre an einem Sonntag vor dem Fasnachtssonntag in Imst statt und dauert von sehr früh am Morgen bis genau 18 Uhr. Nach alter Tradition dürfen daran nur Männer teilnehmen, die die zahlreichen männlichen und auch weiblichen Figuren verkörpern. Seit 2010 gehört das Schemenlaufen zum Immateriellen Kulturerbe der UNESCO.
Beim Kinderblochziehen in Fiss sind die jungen Teilnehmer die großen Akteure: Kunstvoll geschnitzte Holzmasken, Zwergelen, Hexen und Bären, Alle Vier Jahre hat auf dem Tiroler Hochplateau Serfaus-Fiss-Ladis beim Fisser Kinderblochziehen der Nachwuchs das Zepter in der Hand.