So wie es Brauch ist wird auch im Österreichischen Freilichtmuseum Stübing am „schmerzhaften Freitag“ der Palmbuschen gebunden. Die Gestaltung und die Formen des Palmbuschens sind regional sehr unterschiedlich.
Der Termin ist der Schmerzensfreitag vor dem Palmsonntag, und das seit 1635, ursprünglich als Opfer gegen die Pest gedacht. An diesem Termin wird ein Widder versteigert. Dieser Widder hat dann das Vorrecht auf der Hochstadelalm zu weiden. Gepflegt wird er von Einzelpersonen oder Personengemeinschaften.
Am Palmsonntag werden im Österreichischen Freilichtmuseum Stübing charakteristische Osterhandwerkstechniken aus dem ganzen Land gezeigt: Körbe flechten und Weihdeckerln besticken sind ebenso Teil des Programms wie Eisen schmieden oder Ostereier bemalen.
Seit mehr als 200 Jahren findet in Thaur die traditionelle "Palmeselprozession" statt. In Hall in Tirol hat man den früher vielerorts ausgeübten Brauch vor wenigen Jahrzehnten erfolgreich wiederbelebt.
Die Osterbrunnen schmücken bis Ende April die Stadt. Um die engagierten Dekorateure zu ehren, findet zudem das Osterbrunnenfest statt.
An den Osterbrunnen geben die Stadtkapelle Bad Wörishofen und der Musikverein Stockheim 20-minütige Standkonzerte.
Schon in der vorchristlichen Zeit entzündete man zu Ehren der Göttin Ostara Feuer und huldigte ihr mit einem eigenen Lichtfest. Im Jahre 739 berichtete der hl. Bonfiaz über die Osterfeuer der Germanen, deren Brauchtum er mit großen Eifer auszurotten versuchte. Ab dieser Zeit an weihte die Kirche das Osterfeuer und gab ihm damit ein christliches Gepräge.
Früher zündeten die Bauern in der Süd- & Weststeiermark als Freude der Auferstehung Jesu Christi weithin sichtbare Feuer an. Dazu wurde das angefallene Abfallholzauf einem Haufen verbrannt. Seit der Mitte des letzten Jahrhunderts beeindrucken mit dem "Kreuzhoazn" in der ganzen Region illuminierte Kreuze auf den Hügeln der "Steirischen Toskana".
Blochmontag, 2. März 2020
Appenzeller Bloch
In Urnäsch ziehen alle zwei Jahre die Männer immer am Montagmorgen vor dem Aschermittwoch einen riesigen Baumstamm durch die umliegenden Dörfer. Um 04.30 Uhr in der Früh beginnen sie mit ihrer Tour. Ein Schmied sitzt jeweils auf dem Stamm und hämmert auf einen Amboss ein. Rauch kommt aus einem Ofen, ein Fuhrmann lässt eine Peitsche knallen. Den ganzen Tag sind sie mit ihrem Bloch unterwegs, erst um 17 Uhr treffen die Männer wieder in Urnäsch ein. In Hundwil, Stein und Schwellbrunn ziehen die Bueben am Montag nach dem Aschermittwoch ihren Bloch durch die Dörfer. Auch in Herisau findet am selben Tag der Bloch statt, dort sind wiederum Männer mit einem Baumstamm unterwegs.
Appenzellerland/CH
Hundwil, Stein, Schwellbrunn, Herisau 02.03. ganztägig
Urnäsch, eine Woche vor dem Blochmontag nur in ungeraden Jahren, 08.03.2021, ab 04:30 Uhr
Zusatztipp: Appenzeller Brauchtumsmuseum Urnäsch